Weshalb kann in der
Schwangerschaft Magenbrennen einsetzen?
Im Laufe einer Schwangerschaft verändert sich vieles im Körper. Alles stellt sich nach und nach auf das Leben zu zweit ein. Hormone sorgen dafür, dass Gewebe und Muskulatur lockerer werden, um dem Baby genügend Platz zu verschaffen. So verliert auch der Schliessmuskel am Ausgang der Speiseröhre an Spannkraft und saurer Mageninhalt kann in die Speiseröhre zurückfliessen und Magenbrennen auslösen.
Vor allem in den letzten Schwangerschaftswochen wird es eng für den Magen. Das wachsende Kind drückt immer mehr auf den Magen, so dass Mageninhalt hoch gepresst wird. Dies fördert zusätzlich das Zurückfliessen des aggressiven Verdauungssaftes in die Speiseröhre. Dort reizt er die sensible Schleimhaut und es entsteht das brennende Gefühl.
Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Ihre Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt und einen brennenden Schmerz im Brustraum und Hals auslöst. Ihr Baby wächst, daher steigt der Druck auf Ihren Magen. Auch so kann Magensäure in die Speiseröhre gedrückt werden.
Kein Grund zur Sorge, Magenbrennen schadet Ihrem Baby nicht. Für Sie kann es aber äusserst unangenehm sein.
Symptome von Magenbrennen – Schwangerschaft
Folgende Beschwerden können bei Magenbrennen in der Schwangerschaft auftreten:
- Schmerzen im Brustkorb
- Gefühl von «Knoten» im Bauch
- brennendes Gefühl im Brustraum oder Hals nach einer Mahlzeit
- heisse, sauer oder salzig schmeckende Flüssigkeit in der Kehle
- Mühe beim Schlucken
Behandlung von
Magenbrennen – Schwangerschaft
Was kann ich tun, wenn ich während der Schwangerschaft unter Magenbrennen und saurem Aufstossen leide?
Sollten Ihre Beschwerden trotz einer angepassten Ernährung anhalten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Apotheker oder Drogist über mögliche Behandlungen.
Tipps zur Vorbeugung gegen
Magenbrennen in der Schwangerschaft
Achten Sie darauf, was und wann Sie essen. So lässt sich Magenbrennen in der Schwangerschaft auf ein Minimum beschränken:
- Essen Sie nicht zu schnell, sonst steigt das Risiko von Magenbrennen. Entspannen Sie sich möglichst gründlich und geniessen Sie Ihr Essen.
- Essen Sie lieber alle paar Stunden fünf oder sechs kleinere Mahlzeiten anstatt drei grosse. So vermeiden Sie, dass Ihr Magen zu voll ist und von unten gegen Ihr Zwerchfell drückt. Wenn Sie kleinere Mahlzeiten nicht vertragen, verzehren Sie die Hauptmahlzeit nach Möglichkeit am Mittag und Ihr Abendessen so früh wie möglich. So geben Sie den Nahrungsmitteln genügend Zeit, den Magentrakt zu passieren, und verringern das Reflux-Risiko vor dem Zubettgehen.
- Vermeiden Sie es, sich gleich nach dem Essen hinzulegen, da Mahlzeiten und Magensäure ansonsten «wieder hochkommen» können. Gegen Ende der Schwangerschaft lohnt es sich vielleicht, zwei oder drei Kopfkissen unter den Kopf und Hals zu legen.
- Leichter gesagt als getan: Bleiben Sie möglichst ruhig und vermeiden Sie Stress, damit Ihr Verdauungssystem möglichst ruhig arbeiten kann.
- Trinken Sie möglichst mässig zum Essen. Viel Flüssigkeit verdünnt die Magensäfte und erschwert ihnen die Arbeit. Sorgen Sie stattdessen dafür, dass Sie zwischen den Mahlzeiten genügend Wasser trinken.
- Auch wenn Sie sämtliche Vorbeugungsmassnahmen einhalten, kann in der Schwangerschaft leider immer noch Magenbrennen auftreten. Zumeist legt es sich aber nach der Geburt.
Hier erfahren Sie mehr über Magenbrennen und die Behandlungsmöglichkeiten.